Zwei Wochen vor meinem Triathlon-Debüt saß ich in einer ruhigen Minute vor dem Laptop und fragte mich, was danach wohl kommen würde. Die Luft war raus. Meine Euphorie hatte ich wohl in der ersten Jahreshälfte verbraucht; in den letzten Wochen dümpelte ich nur noch vor mich hin. Anstatt voller Vorfreude zählte ich die Tage eher mit dem Gedanken: „Dann ist es endlich vorbei.“ Und genau da stellte sich die Frage: Was kommt danach?
Zu dem Zeitpunkt stand noch „Einen Triathlon machen.“ an erster Stelle meiner Liste. Mittlerweile habe ich das erledigt.
Die Evergreens meiner Ziele
Seit 2018 habe ich ein großes Ziel: Ich möchte unbedingt einen Halbmarathon laufen. Ich erinnere mich noch daran, wie ich damals im Vorstellungsgespräch davon erzählt habe. Sieben Jahre später habe ich den Job zwar nicht mehr und habe andere Dinge erlebt. Einen Halbmarathon zu laufen, zählte nicht dazu.
Ein weiteres großes Thema ist das Abnehmen. In den vergangenen Jahren habe ich einiges zugenommen. Seit 2014 lebe ich mit einer Schilddrüsenunterfunktion, während der Schwangerschaft kam ein Schwangerschaftsdiabetes dazu und 2025 folgte die Diagnose Hashimoto. Dazu kommt mein Hang zum emotionalen Essen – keine ideale Kombination. Abnehmen ist also etwas komplizierter, aber für mein Selbstbild und meine Gesundheit möchte ich es unbedingt angehen.
Offen für Neues sein
Dank des Triathlon-Trainings habe ich wieder Freude am Radfahren gefunden. Neben meinen bisherigen Lauf-Medaillen fehlt mir noch eine Medaille für das Radfahren. Hier in Hamburg findet das große Radsport-Event des Nordens statt: die Hamburger Cyclassics. Da möchte ich gerne mal mitfahren.
Allerdings muss die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 25 km/h liegen, um nicht vom Besenwagen eingesammelt zu werden. Im Moment pendle ich zwischen 20 und 22 km/h – da ist also noch Luft nach oben.
Große Ziele sollte man in kleine Zwischenziele stückeln
Ich habe ja meinen Betriebswirt gemacht und dabei gelernt, wie man Ziele definiert und erreicht. Meine eigenen Ziele definiere ich allerdings nicht nach der SMART-Methode, da ich sie nicht terminiere. Das habe ich früher immer versucht, aber es nie bis zum Tag X geschafft. Am Ende landete ich oft in Selbstmitleid und Selbsthass. Daraus habe ich gelernt, dass das nicht der richtige Weg für mich ist. Stattdessen versuche ich, Schritt für Schritt darauf hinzuarbeiten.
Deshalb möchte ich dieses Jahr wieder beim X-Mass-Run über 5 Kilometer starten und auch bei einem Silvesterlauf über 10 Kilometer mitlaufen. Schon länger schwirrt mir die Idee im Kopf herum, 2025 die 10 Kilometer am Stück laufen zu können.
Neben dem Laufen gibt es auch beim Radfahren noch offene Punkte. Ganz oben auf der Liste steht eine 100-Kilometer-Ausfahrt. Aktuell fehlt mir noch die Muse, eine spannende Route zu planen und einen Termin festzulegen, aber die Idee lässt mich nicht los.
Auch beim Abnehmen möchte ich in kleinen Etappen vorgehen. Ich möchte wieder mit Intervallfasten anfangen. Das soll bei Hashimoto und Problemen mit der Bauchspeicheldrüse hilfreich sein. Es wird sicher eine Herausforderung, das mit dem Sport zu verbinden, aber ich will es versuchen.
Und weil ein Häkchen bei „Triathlon machen‘“ noch nicht reicht, habe ich mir schon das nächste Ziel überlegt:
Noch einen Triathlon machen
Angeteasert ist angeteasert. Ich möchte 2026 wieder einen Triathlon machen. Kurz nachdem ich die Medaille um den Hals hängen hatte, dachte ich: Das mache ich noch einmal – dann besser vorbereitet und mit einem gezielteren Training. Aktuell stehen drei Veranstaltungen zur Auswahl, deren Ausschreibungen (und damit die genauen Daten) noch nicht veröffentlicht sind: Der Hamburg Triathlon, der Elbe-Triathlon und der Stadtpark-Triathlon. Alle finden in und bei Hamburg statt. Bis auf den Elbe-Triathlon sind sie gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, was praktisch ist, da ich ja kein Auto habe.
Wahrscheinlich wird es wieder eine Sprintdistanz.
Ausblick auf die kommenden Monate
Zusammengefasst: Ich will meine Ausdauer verbessern, den Spaß behalten, die 10 Kilometer erreichbar machen, mal 100 Kilometer auf dem Rad fahren, 2026 nochmal einen Triathlon angehen und endlich die überflüssigen Kilos loswerden. Momentan bin ich noch in der „Off Season“ — gefühlt schon seit Juli — aber ich habe schon die ersten Weichen gestellt. Jetzt fehlt nur noch die Motivation, um die nächsten Schritte wirklich anzugehen.
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