Der Tag beginnt super. Um 04:45 Uhr liege ich nämlich wach im Bett und kann auch nicht mehr einschlafen. Na gut, denke ich mir, schlage die Bettdecke zur Seite, stehe auf und schlürfe in die Küche.
Ich beginne meine übliche Morgenroutine: Ich trinke Kaffee, surfe die üblichen Nachrichtenplattformen ab und gehe dann zu den Blogs und Instagram-Profilen über. Ich hinterlasse hier und da einen Kommentar und ziehe dann weiter. Anschließend mache ich noch einen Termin bei der Kosmetikerin aus und schaue, ob ich noch etwas für den anstehenden Kindergeburtstag organisieren muss. Ja. Also bestelle ich schnell noch etwas bei Amazon.
Dann beginnt auch für den Rest der Familie der Tag. Der Freund geht zeitig zur Arbeit und ich bringe das Kind in die Kita. Zurück zu Hause weiß ich nichts mit mir anzufangen. Mein Körper meldet sich langsam und sagt mir, dass ich vielleicht ein bisschen mehr hätte schlafen können. Danke auch – aber mittags soll ich beim Arbeitsamt zu einem Bewerbertag erscheinen und ein gutes Gesicht machen. Ich hoffe nur, dass meine Augenringe nicht zu tief sitzen.
Beim erneuten Blick auf das Einladungsschreiben vom Arbeitsamt fällt mir ein: Es ist ja der 5. des Monats. Das heißt, Frau Brüllen fragt wie immer, was man den ganzen Tag so macht – also schnell noch mit dem Blogeintrag anfangen.
Eigentlich hatte ich für heute etwas anderes geplant, aber dann kam mir das oben Genannte spontan dazwischen: Ich hatte es einfach komplett vergessen, bis der Brief gestern hereinkam. Ich wollte auf die Rolle steigen, eine Stunde lang Fahrrad fahren, dann das Fahrrad sauber machen und die Wohnung putzen. Das hätte ich sicherlich auch mit diesem Termin machen können, wäre da nicht diese kurze Nacht gewesen. Deswegen muss die Wohnung jetzt bis Freitag warten und auf die Rolle quetsch ich mich vielleicht heute Abend.
Bis zum Termin nutze ich die Zeit und surfe mich mal wieder querbeet durch Blogrolls. Danach schaue ich auch noch kurz bei Instagram vorbei. Kurz nur, denn meine tägliche Bildschirmzeit für die App liegt bei 45 Minuten. Dabei frage ich mich immer wieder: Möchte ich das überhaupt? Leider übersteigen die Kosten (die App kostet mich Nerven, weil alle so cool sind, alles so toll ist, kaum jemand eigenes zeigt, sondern nur Inhalte kopiert) aktuell den Nutzen (im Kontakt bleiben mit Leuten, mit denen ich gerne in Kontakt bleiben würde). Ich folge zwar einigen Influencern, aber eigentlich mag ich deren Inhalte auf YouTube lieber, da dort etwas mehr Hirnschmalz verwendet wird als für 60-Sekunden-Reels. Ich könnte schon wieder einen Rant darüber schreiben. Eine ewige Hass-Liebe.
Der Termin beim Arbeitsamt war unsagbar nutzlos und hätte auch per E-Mail erledigt werden können. Aber nun gut. Mein nächstes Ziel ist das Reisebüro, denn wir planen bereits unseren Sommerurlaub 2026 und ich wollte schauen, welche tollen Angebote mir das Reisebüro präsentieren kann. Und ich kann dir sagen: Nichts. Außer, dass ich mir den Weg hätte sparen können. Preislich und leistungstechnisch war es genau das Gleiche wie online. Nur musste ich mir online keine Hasstirade über andere Anbieter als XYZ anhören.
Zuhause räumte ich erst einmal ein bisschen auf, bevor ich das Kind aus der Kita abholte. Gemeinsam genossen wir die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf dem Spielplatz. Zu Hause passierte dann nicht mehr viel: Es gab Abendbrot, wir kneteten ein bisschen, dann war auch schon Bettzeit. Der Papa las drei Gute-Nacht-Geschichten vor, dann wurde das Licht gelöscht und die Äuglein geschlossen.
Gute Nacht.

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